Einschätzung der Informationsgefahren

 
Auftraggeber: selbständiges Monitoring-Projekt
Auftragnehmer: Stolitsa Agentur für soziale Forschungen
 
Fragestellung:
Im Rahmen der Informationsfeldanalyse eines Objektes oder bei eventuellen Informationsgefahren entsteht die Notwendigkeit in Einschätzung dieser Risiken.
Die Fachleute der Stolitsa Agentur haben die Einschätzung von Informationsgefahren am Beispiel des Baus von Verkehrsknotenpunkten durchgeführt. Die Umsetzung des Projektes sah Bau von über 150 Verkehrsknotenpunkten vor. Für das Monitoring wurden nur die Objekte ausgewählt, um die herum Protestaktivitäten möglich bzw. bereits vorhanden waren.
 
Lösung:
Hauptetappen der Einschätzung von Informationsgefahren:
- Downloaden der Beiträge und Kommentare.
- Einschätzung der Verbreitungsebene und des Leser- bzw. Hörerkreises.
- Aufdeckung und Abriegelung der künstlichen Aktivitäten (Fakes).
- Entwicklungsprognosen des Problems.
- Content-Analyse von Beiträgen und Kommentaren.
- Diskursanalyse der initiierten Bekanntmachungen (auf Anfrage oder bei Bedarf).
- Erstellung eines informations-analytischen Berichts auf Basis des Downloadens und der Einschätzung von Beiträgen zum jeweiligen Objekt.
Stützend auf die Arbeitserfahrungen in Sozialnetzen kann man behaupten, dass genau dort die Hauptprotestaktivitäten und Gestaltung der Oppositionsgruppen beginnen. Deshalb ist es sehr wichtig, bei Einschätzung der Informationsgefahren den Sozialnetzen die größte Aufmerksamkeit zu schenken.
Die wichtigsten Besonderheiten bei Feststellung der Informationsgefahren sind folgende:
- kurze Reaktionszeit. Die Informationsströme fließen immer schneller. Noch vor 5 Jahren nahm eine Informationswelle 1 bis 2 Wochen im Durchschnitt in Anspruch. Heute verbreiten sich die Informationsanlässe in knappen paar Stunden und verlieren ihre Aktualität bereits nach 2 bis 3 Tagen. Deshalb ist es wichtig, die Informationsgefahr buchstäblich in ersten Minuten nach deren Auftauchen zu erkennen und darauf zu reagieren.
- Anreger. Die große Quellenmenge (Homepages, Blogs, Gruppen in den Sozialnetzen) erschweren die Suche nach Anregern und Auftraggebern einer Informationsattacke. Ohne die Anreger der Informationsgefahren zu verstehen, lassen sich adäquate Gegenhandlungen nur schwer wählen. Feststellung der Quellen und der Struktur/des Verbreitungsschemas von Informationswellen hilft, die PR-Aktionen genauer zu planen.
- Ereignisablauf. Nach dem Auftauchen einer Informationsgefahr sind alle Bekanntmachungen und Kommentare zu diesem Thema aufmerksam zu verfolgen.
Ergebnisse:
Dank dem schnellen Monitoring, Aufdeckung der Anreger und Anregergruppen in Verbindung mit Sozialumfragen gelang es, die wichtigsten Konfliktpunkte und Meinungsdifferenzen zwischen den Bewohnern und den Bauherren festzustellen. Bei einigen Objekten konnte das Verhalten der Bewohner gegenüber dem Bau verbessert werden.
 
Vorteile:
- schnelle Aufdeckung der Informationsgefahren;
- Feststellung und Einschätzung der gefahrbezogenen Informationswellen;
- Feststellung tatsächlicher Ansprüche und Einwände in Bezug auf das Objekt;
- Vorschlag alternativer Lösungswege zur Angleichung der Informationsgefahren;
- Monitoring des Objektes auf allen Ausgestaltungsetappen der Informationsgefahren;
- Bewertung der Verbreitung der Arbeit von PR-Diensten in Sozialnetzen und in der Blogosphäre;
- Prognostizierung des Ereignisablaufs nach der PR-Gegenaktion.